Grundtypen leiblicher Erkrankungen

Sklerose

Skleroseartige Erkrankungen sind dadurch charakterisiert, dass aus dem Fließgleichgewicht der lebendigen Stoffwechseltätigkeit Stoffe sich krankhaft im Gewebe ablagern. Sie fallen damit aus den Lebensprozessen heraus und treten in den Bereich der Gesetze des Anorganischen, Mineralischen ein. Das kann bis zu Kalkablagerungen oder Steinbildungen führen. Solche Verhärtungsprozesse können sich in nahezu allen Organen und Organsystemen zeigen und machen sichtbar, dass die Gesetze des physischen Leibes sich den Lebensgesetzen des Ätherleibes nicht mehr einfügen, sondern isoliert zur Wirksamkeit kommen. Zu dieser Krankheitsgruppe gehören neben den genannten Steinerkrankungen alle Ablagerungserkrankungen, wie die Arteriosklerose oder verhärtende Umbauvorgänge in den verschiedensten Organen.

Das Schwächerwerden der Wirksamkeit des Ätherleibes zeigt sich an der Abnahme der Durchblutung und damit auch der Stoffwechselvorgänge. In einem so mehr dem Leblosen zuneigenden, sich verhärtenden Organismus nehmen mechanische, physikalische Gesetzmäßigkeiten zu.

Wucherungen

(c) Johannes Rinn

Gesteigerte Regenerationsprozesse mit übermäßig fortschreitenden Wachstumsschüben oder ungeformtes, kontinuierliches Wachstum, das Organgrenzen durchbricht, sind Erscheinungen ungezügelten Lebens. Solche Charakteristika gesteigerten Lebens – am falschen Ort, im falschen Maß und zur falschen Zeit – lassen den menschlichen Organismus „pflanzenähnlicher” werden.

Das abnorme, überschießende, von der Ich-Organisation und vom Astralleib nicht mehr kontrollierte, selbständig gewordene Wachstum zeigt, dass ein Ungleichgewicht durch das Vorherrschen des Ätherleibes im Organismus vorliegt.

Entzündliche Erkrankungen

Skleroseartige Erkrankungen, insbesondere in den Anfangsstadien, verursachen weder Krankheitsgefühle noch Schmerzempfindungen. Diese beiden Symptome sind dagegen typisch für entzündliche Erkrankungen.
Diese können nur in Organismen auftreten, die Stoffwechselprozesse vollziehen und darüber hinaus ein Nervensystem als körperliche Voraussetzung für Bewusstseinsbildung entwickelt haben, so wie es bei Tier und Mensch der Fall ist. Bei entzündlichen Erkrankungen ist das leiborientierte, seelische Erleben verstärkt, weil der Astralleib zu tief in den belebten Organismus eingreift.

Das Krankheitsgefühl, das schon bei jedem Schnupfen oder bei jeder leichten Erkältungskrankheit auftritt, korreliert mit dem Grad der Steigerung der Stoffwechselprozesse, die normalerweise unter der Schwelle des Bewusstseins bleiben. Bewusstsein setzt immer Seelentätigkeit voraus, die in der Evolution zuerst beim Tier auftritt. Bei den entzündlichen Erkrankungen wird also Animalisches (Anima = Seele) im Menschen vorherrschend.

Quelle:

Dr. med. Jürgen Schürholz, Internist
Dr. R.Steiner und Dr. M. Girke